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Goldschmuck: Mit Sicherheit rentabel?

Goldschmuck
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Auch wenn die Zinsen langsam wieder steigen, sind die Zeiten für klassische Spareinlagen nach wie vor ungünstig. Unter Fachleuten findet sich kaum eine Stimme, die in dieser Hinsicht eine zeitnahe Kehrtwende prognostizieren würde. Es lohnt sich also weiterhin, über alternative Anlageformen nachzudenken. Neben der Investition in Immobilien und Wertpapiere werden auch immer wieder Edelmetalle empfohlen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Trotz einiger Schwankungen geht die Tendenz für Gold, Silber, Platin und seltene Erden immer weiter nach oben. Wer sich Goldschmuck leistet, kann sich an dessen Eleganz erfreuen und von Wertstabilität ausgehen – oder?

Je größer der Goldanteil, desto sicherer die Wertanlage

Die Investition in Goldschmuck lässt sich nicht alleine auf den Metallwert herunterrechnen. In der Goldschmiede wurden viel Zeit und Mühe investiert, um ein echtes Kleinod zu schaffen. Stammt der Schmuck von einem bekannten Designer beziehungsweise einer bekannten Designerin, so ist auch der entsprechende Name bares Geld wert. Nichtsdestotrotz: Ein hochkarätiger Siegelring wird vordergründig über sein Material definiert und monetär bewertet. Die Verarbeitung und das Design sind immer auch Geschmackssache, sodass Gutachten in dieser Hinsicht ganz unterschiedlich ausfallen können. Mit einer massiv goldenen Königskette wird dies besonders deutlich. Wer sich hier für ein Modell von eher schlichter Eleganz entscheidet, begibt sich allerdings in doppelter Hinsicht auf eine sichere Seite: Der Materialpreis wird weiter steigen, gleichzeitig lässt sich ein zeitlos-elegantes Schmuckstück auch in seiner Form jederzeit weiterveräußern. Man muss also kaum befürchten, dass ein späterer Käufer die Kette einschmelzen und dem Design daher keine Beachtung schenken wird.

Modeschmuck eignet sich nicht als Anlageform

Es gibt zahlreiche Gründe, sich für Modeschmuck zu entscheiden. Er kostet wenig, kann passend zur Kleidung gewählt werden und ist sprichwörtlich an jeder Ecke zu bekommen. Allerdings besteht er nur zu einem geringen Teil oder überhaupt nicht aus Edelmetall. Daher ist auch bei dem opulentesten Modell aus kunsthandwerklicher Hand nicht mit einer signifikanten Wertsteigerung zu rechnen. Hier sollte man sich auch nicht von Hinweisen auf hochwertige Materialien blenden lassen: Bis weit in den dreistelligen, manchmal auch vierstelligen Bereich setzt sich der Kaufpreis vor allem aus der Verarbeitung und dem Aufschlag des Handels zusammen. Das Material spielt hier allenfalls eine untergeordnete Rolle. Selbstverständlich kann Modeschmuck einen hohen ideellen Wert besitzen, wenn man ihn als Geschenk einer nahestehenden Person bekommen hat oder er an einen wunderbaren Sommerurlaub erinnert. Dieser ideelle Wert geht bei einem Weiterverkauf allerdings komplett verloren. In dieser Hinsicht ist die Fernsehsendung „Bares für Rares“ also ziemlich dicht an der bitteren Realität.

Goldschmuck bitte nicht zuhause in die Schublade legen

Generell gilt: Wer teuren Goldschmuck kauft, muss ihn auch persönlich wertschätzen. Denn anders als bei dem Anlage-Ankauf von Goldbarren muss man hier für das Design tiefer in die Tasche greifen und Umsatzsteuer bezahlen. Aber auch echte Liebhaber*innen sollten ihren Goldschmuck nicht einfach daheim in die Schublade legen: Kriminelle können echtes Gold förmlich riechen und wissen genau, wo sie danach suchen müssen. Ein Safe für echte Wertsachen sollte ggf. zur Mindestausstattung der Wohnung gehören. In den Metropolen bieten einige Banken alternativ an, den privaten Goldschmuck beziehungsweise die Münzen oder Barren sicher zu verwahren. Das kostet zwar Geld, lässt einen dafür aber deutlich besser schlafen. Hinzu kommt: Für die meisten Menschen gibt es ohnehin nur wenige Anlässe, ihren echten Goldschmuck zu tragen. Auch das ist ganz im Sinne der Sicherheit.

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