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Was macht einen Dokumentarfilm aus?

Dokumentarfilm
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Dokumentationen – Vermittlung von Wissen und Unterhaltung – wir alle kennen Dokus. Die Einen durch nächtliches zappen im Fernsehen, die Anderen als Informationsquelle und wieder Andere weil sie an dem TV-Format sehr interessiert sind. Es gibt viele Gründe um sich Dokumentationen anzusehen. Heute erlangen sie durch Streaming Plattformen einen neuen Bekanntheitsgrad und werden immer beliebter. Doch was macht eine Dokumentation eigentlich aus, ab wann spricht man von einer Doku und wann ist es ein Spielfilm?

Definition- Was ist ein Dokumentarfilm?

Per Definition ist ein Dokumentarfilm eine Form des Filmes, welcher auf Nicht-fiktionalen Tatsachen beruht. Im weitesten Sinne bedeutet das, dass hier keine erdachten oder gestellten Sachverhalte dargestellt werden. Dies steht dann im Gegensatz zum Spielfilm, dieser hat in den meisten Fällen fiktionale Inhalte. Formen eines Dokumentarfilmes sind zum Beispiel Sach-, Reise- oder Nachrichten Filme, ethnografische Filme, oder ein Essayfilm. Gezeigt werden soll in diesen Filmen „das richtige Leben“, dies wird meist über-synchronisiert durch einen Doku Sprecher, der das ganze kommentiert oder beschreibt.

Inhalte eines Dokumentarfilmes

Ein Dokumentarfilm stellt, wie oben schon genannt, die Welt dar, wie sie ist. Hier wird nichts beschönigt, nichts außen vor gelassen und nichts verändert. Ein Dokumentarfilm kann somit schocken, er kann aufklären oder uns Dinge und Orte sehen lassen, die wir womöglich im echten Leben sonst nicht sehen würden.

Ein weiterer Inhalt für Dokumentationen sind Interviews mit Zeitzeugen, Historikern oder Wissenschaftlern. Diese kommen oft in historischen Dokus zum Einsatz. Dokumentationen sollen auch Sachverhalte klarstellen und zum Denken anregen. Filmemacher nutzen diese Art des Films um Aufklärungsarbeit zu leisten. Eine Doku über die Herstellung von Fleisch kann zum Beispiel so manchen Menschen zum Vegetarismus bekehren.

Authentizität- wie realistisch sind Dokumentation?

Diese Frage ist schwierig zu beantworten. Der Zweck einer Dokumentation ist in der Regel die Information durch nicht fiktive Sachverhalte. Jedoch muss man bedenken, dass ein Film uns immer sehen lässt, was der Filmemacher uns sehen lassen will. Bilder und Szenen können geschnitten werden, es können Sachverhalte ausgelassen werden und man sollte die Wirkung der Anwesenheit einer Kamera nicht unterschätzen. Sobald eine Kamera platziert wird, verhalten Menschen sich anders. Eine 100 prozentige Authentizität ist ab diesem Zeitpunkt also nicht mehr gegeben. Man spricht hier von einer „relativen Authentizität“, es herrscht eine Absprache zwischen dem Filmemacher und dem Darsteller, sich möglichst real zu verhalten und die Anwesenheit einer Kamera so gut es geht zu ignorieren. Auch hier kann man Mithilfe eines Doku Sprechers diese Szenen nachträglich über synchronisieren und sie so authentischer wirken lassen.

Inszenierung- wird in einer Dokumentation geschauspielert?

Alleine die Überlegung wie eine Kamera platziert wird, wann man beginnt und endet zu filmen und welche Menschen man im Film sehen möchte, kann man schon als Inszenierung beschreiben. Der Filmemacher hat zu Beginn eine Vision, welche er uns sehen lassen möchte. Diese versucht er einzufangen und darzustellen, möglichst ohne Sachverhalte zu verfälschen. Hier geht es also auch ums Timing,

Oft gibt es in Dokumentationen aber auch Szenen, die durch Schauspieler nachgespielt werden, da es von dem eigentlichen Sachverhalt kein Bildmaterial gibt. Diese sind natürlich inszeniert, aber auch als solche gekennzeichnet.

Ein Filmemacher muss für eine Doku einen guten Mittelweg zwischen Zeigen und Gestalten finden, zwischen Erzählung und Wirklichkeit.

Dokumentationen sind nach wie vor oft umstritten. Sie behaupten zu zeigen wie es wirklich ist und geraten dann in die Schlagzeilen, weil Jemand – oder Viele, sich dagegen aussprechen und das Gegenteil behaupten. Wie viel Wahrheitsgehalt am Ende wirklich enthalten ist, kann man nicht sagen. Es ist wichtig sich in jedem Fall eine eigene Meinung zu bewahren und nicht alles zu glauben was man auf noch so repräsentative Art und Weise sieht.

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