Reisen

Mit neuen Gummifederelementen federt der Wohnwagen wieder richtig

Wohnwagen wieder richtig federn
1.42KAnsichten

Mehr Komfort im Wohnwagen durch neue Achsgummis

Sie sind relativ klein und unscheinbar und doch tragen sie maßgeblich zum Fahrkomfort in einem Wohnwagen bei. Gemeint sind die Achsgummis, kleine Gummifederelemente an den Achsen. Nach zehn Jahren, hier kommt es ganz auf Hersteller und Modell an, sollten diese ausgetauscht werden. Ein früherer Wechsel wird dann notwendig, wenn der Camper oft bis zur Belastungsgrenze beladen wird oder regelmäßig über längere Zeiträume steht. Der Austausch benötigt nur wenig Zeit und die Kosten sind verhältnismäßig gering. Der dadurch gewonnene Fahrkomfort ist jedoch unbezahlbar.

Achsgummis schonen Camper und Ausstattung

Die Gummifederung eines neuen Campingwagens sollte laut dem Hersteller AL-KO rund 8 cm Federweg besitzen. Sobald der Wagen ordnungsgemäß ausgestattet wurde, sollten davon noch sechs Zentimeter verbleiben. Diese sechs Zentimeter federn das Gewicht des Wohnwagens auf den Achsen ab und tragen somit zur Höhe und zum Fahrkomfort bei. Diese Federung schützt Aufbau, Chassis und auch das Mobiliar. Denn eine gute Federung sorgt dafür, dass beim Fahren und auch Stehen entstehende Bewegungen, Lasten und Druck sich nicht auf die Bauteile auswirken. Zusätzlich werden die Vorspur und der Radsturz größer. Dies wirkt sich negativ auf den Abrieb der Reifen, wie auch deren Belastung auswirkt. 

Höhenverlust und Austausch der Gummifederelemente

Mit den Jahren und den Erlebnissen schrumpfen die Gummis der Gummifederachse. Sie können auch spröde und porös werden. Der Federweg wird kleiner und mit ihm schrumpft der Fahrkomfort. Das erhabene Gefühl hoch über der Straße kommt zentimeterweise eben dieser näher. Um wieder Höhe zu gewinnen, werden die Gummifederelemente der Achsen ausgetauscht. Es sind unterschiedlich harte Gummistränge, die eingepresst werden müssen. Diese Gummis an sich sind nicht sonderlich kostspielig. Doch um diese einzubauen, müssen die Achse ohne Räder und viele Kabel vorsichtig ausgehängt werden. Der Vorgang dauert pro Achse ca. 1,5 bis 2,5 Stunden. Die Kosten pro Achse liegen im Durchschnitt bei 550 bis 600 Euro.

Gummifederelemente schonen und ihr Leben verlängern

Die Härte der Achsgummis wird durch einen cleveren Gebrauch länger erhalten und hilft zudem, die Auflast geringfügig zu vergrößern. Logischerweise ist es vor allem die Auflast, welche die Gummistränge belastet und auch der Zustand der Stoßdämpfer. Denn sobald die Reifen beim Fahren Bodenkontakt verlieren, kommt der Aufbau in Schwingung. Dies ist sowohl für den Aufbau als auch für die Inneneinrichtung schlecht.

Werden Stoßdämpfer und Räder regelmäßig erneuert und sachgemäß betrieben, bleiben auch die Achsgummis länger erhalten. Steht das Campingmobil über einen längeren Zeitraum still, dann helfen Kurbelstützen, die Achsen und Achsgummis zu entlasten. Mit ihnen kann Druck von den Achsen genommen werden, wobei die Räder jedoch ihren Bodenkontakt behalten sollten. So bleiben die Gummifederelemente der Achse länger und der Fahrspaß ebenfalls.

Auflast gezielt durch unterschiedliche Achgsummis erhöhen

Ist eine Auflastung im kleineren Rahmen sinnvoll oder gewünscht, dann wird diese sogar durch den Einsatz verschiedener Achsgummis erzielt. Allerdings muss bei der Zuladung aufgepasst werden (mehr Informationen). Die Achsgummis sind in verschiedenen Abmessungen und aus unterschiedlichen Materialmixen erhältlich. Es gibt härtere und weichere Gummistränge. Diese Unterschiede können für eine Auflasterhöhung von 100 oder etwas mehr Kilogramm sorgen. Besitzt ein Caravan Radlastunterschiede auf den Achsen, so werden diese mit härteren Gummisträngen auf den schwächeren Achsen ausgeglichen. Unterschiedliche hohe Federgummis können grundrissbedingte Gefälle ausgleichen und auch so den Fahrkomfort erhöhen.

Eine Antwort hinterlassen