Kaffee ist und bleibt das Lieblingsgetränk der Deutschen. Doch sowohl bei der Art der Zubereitung, als auch bei der favorisierten Sorte gehen die Geschmäcker weit auseinander.
Ob im Filter aufgebrüht oder mit dem Kaffeevollautomaten – wenn es um die Qualität von geht, schwören die meisten auf Kaffee aus frisch gemahlenen Bohnen. Doch Bohne ist nicht gleich Bohne und die Qualität von Kaffee unterscheidet sich mitunter stärker, als die meisten es sich vorstellen können. Was also zeichnet wirklich guten Kaffee aus und worauf sollte man in diesem Zusammenhang achten?
Der Rohkaffee
Guter Kaffee fängt selbstverständlich bei der Qualität der Bohnen an. Es gibt dutzende Anbaugebiete und alle haben ihre eigenen spezifischen Eigenschaften und Geschmacksausprägungen. Die meisten handelsüblichen Kaffeebohnen sind allerdings Mischungen aus verschiedenen Kaffeesorten und bestehen keinesfalls nur aus einer spezifischen Sorte.
Darüber hinaus unterscheiden sich auch die einzelnen Kaffeebohnen voneinander. In Industriekaffee ist es nicht unüblich, dass sich auch beschädigte oder gar gebrochene Bohnen befinden. Bei Kaffees von hoher Qualität werden die Bohnen einem sorgfältigen Auswahlprozess unterzogen und meist stammen sie auch aus einem einzigen Anbaugebiet.
Die Röstung
Der zweite Faktor, der großen Einfluss auf die Qualität des Endprodukts hat, ist die Röstung. Die meisten Kaffees, werden dabei nur einer industriellen Röstung unterzogen, bei welcher die Bohnen innerhalb kurzer Zeit bei vergleichsweise hohen Temperaturen geröstet werden. Das führt dazu, dass viele Bohnen noch roh im Inneren sind und ihr volles Aroma gar nicht erst entfalten können.
Wirklich guter Kaffee wird über einen längeren Zeitraum bei niedrigeren Temperaturen geröstet. Erkennen können Verbraucher solche Kaffees an der Aufschrift „Langzeitröstung“ oder auch „Trommelröstung“. Entsprechende Kaffees von ausgezeichneten Kaffeeröstereien findet man bei spezialisierten Händlern, etwa bei 60beans.com – ein Shop für Spezialitätenkaffee.
Das Alter / die Frische
Das Röstdatum ist ein weiteres wichtiges Indiz für die Kaffeequalität. Auch der beste Kaffee verliert im Laufe der Zeit an Aroma. Kaffeetrinker sollten beachten, dass Kaffee nach dem Rösten zunächst einmal eine gewisse Zeit benötigt, um das volle Aroma zu entfalten. Optimal ist ein Zeitraum etwa drei Wochen nach der Röstung. Weitere drei Wochen später beginnt der Kaffee auch bei idealen Lagerbedingungen allmählich an Aroma, daher sollte er bestenfalls innerhalb von drei Wochen zubereitet und genossen werden.
Individuelle Faktoren bei der Zubereitung
Neben diesen drei Hauptfaktoren zur Beurteilung der Kaffeequalität, spielen noch eine Reihe individueller Faktoren eine Rolle dabei, wie gut der Kaffee letztendlich schmeckt. Unterschiedliche Geschmacksnuancen entstehen bereits bei unterschiedlichem Mahlgrad ein und derselben Kaffeesorte. Zu guter Letzt wirken sich auch die Wasserqualität und die Wassertemperatur beim Aufbrühen auf das Geschmacksprofil des Endprodukts aus. Wirklich guter Kaffee wird mit gefiltertem Wasser aufgebrüht, welches möglichst wenig Mineralien enthalten sollte. Die Temperatur des Wassers liegt idealerweise bei etwa 96 ° C, viele einfache Kaffeemaschinen schaffen es nicht, diese Temperatur konstant zu halten.